Der Untersuchungsausschuss des Landtags zur Flutkatastrophe im Ahrtal hat heute die für den Katastrophenschutz Verantwortlichen aus verschiedenen vom Hochwasser betroffenen Landkreisen und Verbandsgemeinden angehört. Darunter befand sich der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Landkreises Ahrweiler, in dem 134 der 135 Todesopfer in Rheinland-Pfalz zu beklagen waren. Zur Anhörung erklärt Carl-Bernhard von Heusinger, Obmann der GRÜNEN Fraktion im Untersuchungsausschuss:
„Es wird immer deutlicher, dass unmittelbare Fehlentscheidungen von Landrat Pföhler entscheidend für die katastrophalen Auswirkungen des Hochwassers im Kreis Ahrweiler waren. Aber auch strukturelle Versäumnisse des Landkreises dürfen nicht aus dem Blick geraten. Nach Aussage des Brand- und Katastrophenschutzinspekteurs Michael Zimmermann gab es nicht einmal feste Warn- oder Meldeketten im Landkreis Ahrweiler. Auch das Fehlen eines Rahmen- und Einsatzplanes des Landkreises wirft Fragen auf. Zu einer Katastrophe mit vielen Toten ist es auf rheinland-pfälzischer Seite ausschließlich im Landkreis Ahrweiler gekommen. Nur dort scheinen Abläufe ganz grundsätzlich nicht funktioniert zu haben und scheinen wichtige Entscheidungen zu spät oder überhaupt nicht getroffen worden zu sein.“
Pressemitteilung der GRÜNEN Landtagsfraktion vom 04.03.2022