
Koblenz hat im Kommunalwahlkampf und darüber hinaus schlimme antiziganistische, also gegen Sinti und Roma gerichtete, Straftaten erfahren. Carl-Bernhard von Heusinger, MdL der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, nahm diese Erfahrungen mit in den Landtag und reichte aufgrund dessen eine kleine Anfrage ein. Die Zahlen bestätigen die Vorkommnisse in Koblenz. Antiziganistische Straftaten nehmen in Rheinland-Pfalz zu. Die zuständige Informationsstelle im Land erfasste im vergangenen Jahr 52 Vorfälle. Das Jahr 2023 sah 27, und 2022 elf antiziganistische Straftaten. Somit hat sich diese Zahl in zwei Jahren mehr als vervierfacht.
“Der sprunghafte Anstieg antiziganistischer Straftaten bereitet mir Sorge”, so von Heusinger. “Die Zunahme von Beleidigungen und Volksverhetzung spiegelt wider, dass sich die Grenzen des Sagbaren für manche in den letzten Jahren verschoben haben.” Der parlamentarische Geschäftsführer spricht sich dafür aus, diesen Entwicklungen bestimmt entgegenzuwirken. Im Parlament, auf der Straße sowie in den Bildungseinrichtungen. Schätzungen nach befinden sich etwa 150.000 deutsche sowie 100.000 zugewanderte Sinti und Roma in Deutschland. Diese verdienen es, dass Ihnen eine gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht wird.
Bericht: dpa/lrs
Erschienen in der Rhein-Zeitung und im Trierischen Volksfreund.